Entwurf einer Kurzfassung:
 

Ziel von EDEJU ist es,

- Bildung als einen Prozess der lebenslangen, ganzheitlichen, individuellen und selbständigen Persönlichkeitsentwicklung zu sehen,

- der auf dem individuellen Talentspektrum beruht,

- welches sich aus eigenen Kräften entfalten will, und

- wozu die besten und effektivsten Mittel und Methoden effizient eingesetzt werden.

Dazu ist es erforderlich, sich die Natürlichkeit des unerzogenen Kindes genauer anzuschauen, da hier die angeborenen Potenziale und Verhaltensweisen noch unverfälscht und lebendig agieren.

Das sich individuell entfaltende Kind benötigt ein förderliches Umfeld, in dem es sich vielfältig und frei erproben, bewähren, und seine Potenziale entfalten kann. Dieses Umfeld versuchen die Kinder aus eigenen Kräften und mit einer erstaunlichen Ideenvielfalt selbst, um ihre momentanen Interessen herum zu gestalten, um möglichst hochgradige synergetische Situationen zu schaffen, wodurch sich der Kompetenzerwerb dynamisiert.

Synergetische Situationen entstehen aus folgenden Komponenten:

- Den durch den ständig kreisenden "Neugierderadar" geweckten Interessen,

- dem spontanen Tatendrang und Unternehmergeist,

- um mit adäquaten Mitteln (z.B. Spielzeug)

- so wie der sozialen Synergie-Komponente, d.h. der Einbeziehung von Partnern,

- das selbst gesteckte Ziel zu erreichen.

Um den sich individuell entfaltenden Kindern und Jugendlichen ein förderliches Umfeld zu ermöglichen, bedarf es

- der Öffnung der gesamten Gesellschaft,

- mit all ihren Errungenschaften auf unterschiedlichsten Niveaus

- und der Bereitschaft aller, den Kindern und Jugendlichen mit Rat und Tat beiseite zu stehen.

Diese Kinder und Jugendlichen dienen dann bald selbst auf effektivste Weise als Multiplikatoren, da sie selbst als Ratgeber und Kooperationspartner agieren.

In unserem Kulturkreis gibt es ein äußerst komplexes Angebot an realen und virtuellen Informationsmöglichkeiten bezüglich aller Lebenswelten, an Spiel- und Hobbymitteln und natürlich der persönlichen Anregungen durch Erzählungen, Präsentationen und Begegnungen.

Um diese Vielfalt sinnvoll und systematisch erschließbar zu machen, haben wir den EDEJU-Atlas entwickelt, der in seiner Betaversion bereits online ist, aber noch weiterentwickelt wird, bevor er der breiten Öffentlichkeit angeboten wird.

Zwei Pilotprojekte ermöglichen uns, praxisrelevante Erfahrungen zu machen, um das EDEJU-Konzept weiter zu entwickeln:

Seit 1986 hat sich in der Côte d'Ivoire ein im informellen Sektor angesiedeltes Netzwerk von Spielmittelherstellern entwickelt, welche z.B. aus Sperrholz Landkartenpuzzles produzieren und landesweit vertreiben. In Korhogo ist eine Schule entstanden, in denen die Kinder neben den Kulturtechniken, die Herstellung von Spielmitteln und deren Vermarktung erlernen.

Seit 2001 betreibe ich in Denzlingen bei Freiburg  die "Denzlinger Cleverle". Hier werden die spontanen Projektideen der Kinder und Jugendlichen realisiert.

Die Ideen und Erfahrungen aus beiden Projekten werden ausgetauscht, wobei die Möglichkeiten des Internets immer mehr genutzt werden.

Nun wollen wir wieder mit jungen Leuten, die sich für eine Tätigkeit im Ausland interessieren verstärkt zusammen arbeiten, um dieses komplexe Konzept im Ausland als innovatives Bildungskonzept anzubieten. Dabei denken wir an die Zusammenarbeit mit einigen Trägern des Weltwärtsprogramms, z.B. des DED.

Ebenso bemühen wir uns, dieser Kultur der eigenständigen Persönlichkeitsentfaltung einen höheren Stellenwert in der bildungspolitischen Zusammenarbeit schaffen, da wir der Auffassung sind, dass schulische Bildung zu einseitig ist und die Eigeninitiative, die Kreativität, den Unternehmergeist etc. ausbremst.

Ansätze und Konzepte der EDEJU-Projekte

Laborprojekte und freie Wildbahn