Zehn Ziele für mehr Bildung siehe: 7. Innovative Bildungsansätze umsetzen
Vorstellung der BMZ-Bildungsstrategie
Liebe Kollegen,
am
9. Februar 2012 wird BM Niebel die neue BMZ-Bildungsstrategie "Zehn Ziele
für mehr Bildung", an deren Erarbeitungsprozess Sie beteiligt waren, im Rahmen
einer Bundespressekonferenz in
Berlin vorstellen. Für Ihre Unterstützung, Ihre Anregungen und Ihren
Zuspruch möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich bedanken.
Am Tag der Vorstellung werden wir die endgültige Fassung der Strategie auf die
BMZ-Webseite stellen.
Wir freuen uns auf eine weiterhin sehr gute Zusammenarbeit mit Ihnen!
Ihr BMZ-Bildungsreferat
BMZ Bildungsstrategie 2010-2013 Gesendet: Mo 22.08.11 12:04
Bezug:
http://www.bmz.de/de/presse/aktuelleMeldungen/2011/februar/20110228_pm_35_bildungsstrategie/index.html
Sehr geehrter Herr Bundesminister Niebel,
ihrem Aufruf nach innovativen Bildungsansätzen folge ich gerne, indem ich ihnen
das EDEJU-Konzept präsentiere, dessen Idee 1973 in der Elfenbeinküste entstand
und seitdem weiterentwickelt wird.
Das EDEJU-Konzept
Ausgehend von den individuellen Potenzialen der Kinder und Jugendlichen, die
sich bereits im Spiel offenbaren, besteht die Möglichkeit, mit äußerst geringem
Aufwand und geringen Kosten, diese in synergetischen Netzwerken systematisch zu
wecken und zu fördern.
Bestes Beispiel sind die Autodidakten, die konsequent ihren Interessen
nachgehen, statt sich vorgegebenen Belehrungen zu unterwerfen. Ein recht
liberales Verhalten mit enormem persönlichem und gesellschaftlichem Gewinn.
Um nun die selbstständige Persönlichkeitsentwicklung, die sich als angeborene
Eigeninitiative manifestiert systematisch zu gestalten, wurde eine spezielle WEB
2.0-Software modellhaft entwickelt.
Dadurch ist es prinzipiell möglich, individuelle lokale, regionale und
internationale synergetische Netzwerke zu knüpfen, welche die Selbstlernprozesse
dynamisieren.
Konkretes Beispiel
aus der Elfenbeinküste:
Kinder wollen die interessante Welt der Erwachsenen beherrschen. Dazu stellen
sie sich die bekannten Spielmittel aus Abfall her. Wir bewundern sie deshalb -
aber die Eltern sehen diese Aktivitäten oft skeptisch an und würden sich eher
wünschen, dass sich ihr Nachwuchs intensiver den schulischen Belangen widmet.
Somit werden diese Kinder im besten Fall mit ihren kreativen Ideen alleine
gelassen. Schade. Die ersten Keime der sich entfaltenden individuellen
Potenziale verkümmern. Die Möglichkeiten auf vielfältigste Weise innovativ,
kreativ, unternehmerisch tätig zu werden und die eigenen und gesellschaftlichen
Potenziale zur Entfaltung zu bringen, werden vertan. Kein Wunder fühlen wir uns
"berufen" die Probleme Afrikas zu lösen - wozu sie doch potenziell selbst fähig
wären. Traditionelle Erziehung und "moderne" Bildung aber verhindern dies
unabsichtlich.
In unserem Kulturbereich würden ihre Kinder auf vielfältige Weise fördern. Dazu
haben wir eine Unzahl an Möglichkeiten. Eine davon sind die pädagogisch
wertvollen Spielmittel.
Das war die Ausgangssituation von 1973.
Was ist zu tun? Der erste Schritt bestand nun darin, junge erwerbslose
Erwachsene mit der Herstellung einfacher pädagogisch wertvoller Spielmittel
vertraut zu machen, diese zu vermarkten, und dadurch bereits drei Ziele zu
erreichen:
- Kinder werden spielerisch gefördert
- Erwerbslose werden zu Unternehmern
- der Wert der Eigeninitiative wird erkannt
Inzwischen sind eine Reihe Spielmittel in der ganzen Elfenbeinküste bekannt,
beliebt, und werden teilweise in Nachbarländer exportiert.
Der erste bescheidene Schritt in eine innovative und effektive Bildungskultur
ist modellhaft vollzogen. Weitere Schritte sind in Vorbereitung und werden
erprobt.
Dies in aller Kürze zum EDEJU-Konzept, welches auf der Internetseite
www.EDEJU.de ausführlicher einzusehen ist, und zum Punkt 6. "Innovative
Bildungsansätze statt überholter Konzepte" eine Idee vorschlägt.
Gerne bin ich bereit weitere Infos zur Verfügung zu stellen und verbleibe mit
freundlichen Grüßen
Wolfgang Helmeth
www.EDEJU.de