Kategorie: Gesellschaft
Eingestellt am 19. Mai 2010, 12:02
Die wichtigste Energie: EIGENINITIATIVE
Kinder werden mit der wichtigsten Energie, der Eigeninitiative geboren.
Konventionelle Erziehung und Bildung untergraben oft diese Energie zwecks Anpassung an die jeweilige "Kultur".
In dem Modellprojekt "Denzlinger Cleverle" ist die Eigeninitiative die Grundlage aller Aktivitäten. Die Cleverle kommen mit eigenen Ideen und wir machen das Beste daraus. Sie präsentieren sich mit ihren Projekten und Aktivitäten im Internet auf ihren selbst gestalteten Homepages. Dadurch regen sie die Fantasie anderer Kinder - sogar weltweit - an. Per Skype kooperieren sie miteinander. Jeder kann mitmachen!
Konventionelle Erziehung und Bildung untergraben oft diese Energie zwecks Anpassung an die jeweilige "Kultur".
In dem Modellprojekt "Denzlinger Cleverle" ist die Eigeninitiative die Grundlage aller Aktivitäten. Die Cleverle kommen mit eigenen Ideen und wir machen das Beste daraus. Sie präsentieren sich mit ihren Projekten und Aktivitäten im Internet auf ihren selbst gestalteten Homepages. Dadurch regen sie die Fantasie anderer Kinder - sogar weltweit - an. Per Skype kooperieren sie miteinander. Jeder kann mitmachen!
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Bildung
Erziehung
Eigeninitiative
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Der Staatsanzeiger vom 6.8.2010 hat nach einigen ausführlichen Telefoninterviews mit einigen Kennern, Beteiligten und mir einen komplexen Bericht über das Cleverle-Konzept, dessen Hintergründe und weiteren Ideen veröffentlicht.
Siehe: http://www.edeju.de/medien/berichte/Staatsanzeiger/staatsanzeiger.htm
Ein Aspekt dabei ist die Idee, das Cleverle-Konzept mit der Ganztagsschule zu verknüpfen. Ein zunächst nahe liegender Gedanke. Aber dieser geht am eigentlichen Anliegen meiner Initiative vorbei. Mir geht es darum, die zivile Eigeninitiative zu fördern.
Dabei spielt die elterliche Erziehung eine Schlüsselrolle. Haben die Eltern das Kind im Blick – oder haben sie eher Konventionen für ihre Kinder als Erziehungsorientierung vor Augen? Ebenso ist die gut gemeinte Verwöhnung der Kinder, welche die Unselbstständigkeit tief in ihr Wesen einpflanzt problematisch. Die strenge Erziehung, die verängstigt, verunsichert und von "höheren Instanzen" abhängig macht - ob von kulturellen, staatlichen oder religiösen Hierarchien gilt es zu analysieren und zu hinterfragen. Mag Disziplin noch so sehr gelobt werden – sie ist ja auch verführerisch, denkt man an die armen Lehrer – aber selbst Bernhard Bueb musste zugeben, dass 80% der Ursachen für Disziplinlosigkeit schulische Ursachen haben.
Eine gelungene Gegeninitiative ist das Buch von Peter Sloterdijk: "Du musst dein Leben ändern!". Als Einstimmung kann man sich seine Rede als Video zu Gemüte führen: http://www.tagesanzeiger.ch/videotv/?channel_id=28&video_id=69567. Er fordert uns heraus, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Wenn nun in der Schule - s. Prof. Prenzels Anmerkung - Eigeninitiative gestärkt werden soll, dann doch in einem Kontext, der von Pflicht, Zwang, Fremdbestimmung, Fremdbeurteilung etc. geschieht.
Echte Eigeninitiative ist eine Kompetenz, mit der man geboren ist und die ein Leben lang weiterentwickelt werden sollte. Sie macht einen wesentlichen Teil der Menschenwürde aus, die in vielen Erziehungs- und Bildungskulturen nicht ausreichend berücksichtigt und somit untergraben wird.
Eigeninitiative kommt tatsächlich auch in der Schule vor - jedoch in homöophatischen Dosen.
These: Die formalen Bildungsinstitutionen sind nicht dazu ausgelegt, systematisch elementare Potenziale rechtzeitig zu wecken und zu fördern. Dazu bedarf es eines neuen Konzepts, bei dem sich die Zivilgesellschaft mit all ihren Kompetenzen für die Nachwuchsförderung engagiert, wobei der "Motor" der Potenzialentwicklung die angeborene Eigeninitiative ist.
Das Rostocker Modell werde ich mir anschauen. Es wäre allerdings obsolet, wenn meine These nicht weithin - auch weltweit gesehen - seine Berechtigung hätte. In diesem Kontext vermisse ich gewagtere Sprünge.
Klaus Schleicher hat einen schriftlichen Sprung gewagt: Lernen im Leben und für das Leben. Verlag: Krämer, Hamburg 2009.
Ebenso interessant ist die Website von Matthias Rohs: www.informelles-lernen.de. Weitere Initiativen deuten auf eine generelle Unzufriedenheit mit den klassischen Bildungssystemen hin. Schüler, Eltern, Lehrer, Ausbilder und Lehrbeauftrage klagen. Aber wer weiss das nicht - schon allzu lang! Lösungsansätze kreisen - gedanklich blockiert - um überaltete Konzepte, die noch nie kindgerecht waren. Alternative Schulen sind auch nur Schulen.
Eigeninitiative ist ein komplexer Begriff, der natürlich unter Anderem Kinder dazu antreibt, synergetische Netzwerke um die momentanen Ideen zu bilden, und um deren Realisierung zu dynamisieren. Dabei spielt die Kompetenz der Netzwerkpartner die entscheidende Rolle. Dies können nach dem Cleverle-Modell weltweit verstreut sein - siehe "Cyber-Cleverle".
Da ich durch die Begrenzung von 600 Wörtern nicht alles über das Projekt schreiben konnte, sind natürlich einige wesentlichen Fragen offen geblieben, die nun aber Stück für Stück erörtert werden können.
So vermisst man typischerweise beim Cleverle-Konzept schnell die Vermittlung von Rechnen, Schreiben und Lesen. Im Cleverle-Konzept wird das beiläufig (implizit) - im Kontext der vielen eigenen Projekte - gelernt. Explizit ist das jeweilige intentionale Projekt.
Nochmals:
Kaum aber spricht man von Lernen und Bildung, ist das Denken von der Schule gefesselt.
Wagen wir doch einfach mal einen Blick (oder etwa Sprung) über Zaun - um weiter zu kommen und nicht auf der Stelle zu treten. Gerne helfe ich dabei!
Bis bald und viel Spaß
Wolfgang Helmeth
man braucht hier wirklich nicht um den heissen Brei reden.Die Idee,das Konzept,der Hintergrund sind genial und unbezahlbar.Die Kinder lernen was fürs leben.Du vermittelst Werte,verhilfst ihnen in unserer heutigen und nicht gerade einfachen Zeit zu Selbstvertrauen, innerer Stärke,Mut,Kreativität,dass Gefühl zu bekommen,ja, ich habe was geschafft,ich kanns.Ein Hauch von Abenteuer,Freiheit,Action,Natur.
Ich selbst beobachte deine Arbeit seit einiger Zeit,ich kenne keinen, der Kindern zu solchem Glück und Freude verhilft.
Meiner Meinung nach ist deine Arbeit und Angagement einzigartig.
Ich lese hier vieles wie, zu kleine Gruppen , zu grosse Gruppen, Grenzen , Strukturierung usw.??Ja das ist unsere Welt.
Viele haben nicht verstanden um was es geht.
Einfach mal Kind sein dürfen!
man braucht hier wirklich nicht um den heissen Brei reden.Die Idee,das Konzept,der Hintergrund sind genial und unbezahlbar.Die Kinder lernen was fürs leben.Du vermittelst Werte,verhilfst ihnen in unserer heutigen und nicht gerade einfachen Zeit zu Selbstvertrauen, innerer Stärke,Mut,Kreativität,dass Gefühl zu bekommen,ja, ich habe was geschafft,ich kanns.Ein Hauch von Abenteuer,Freiheit,Action,Natur.
Ich selbst beobachte deine Arbeit seit einiger Zeit,ich kenne keinen, der Kindern zu solchem Glück und Freude verhilft.
Meiner Meinung nach ist deine Arbeit und Angagement einzigartig.
Ich lese hier vieles wie, zu kleine Gruppen , zu grosse Gruppen, Grenzen , Strukturierung usw.??Ja das ist unsere Welt.
Viele haben nicht verstanden um was es geht.
Einfach mal Kind sein dürfen!
Da haben Sie gleich den Finger auf den wunden Punkt gelegt: Ob solche förderlichen Unterrichtsmethoden eingesetzt werden oder nicht hängt davon ab, ob die Lehrkräfte es TUN. Denn das Wie des Unterrichts bestimmt jeder Lehrer ja - glücklicherweise! - selbst.
An den Universitäten in der Lehrerausbildung sind Dinge wie bspw. Selbstgesteuertes Lernen oder Kooperative Lernmethoden Standard. Woran es aus meiner Sicht hapert: Die angehenden Lehrkräfte lernen nur die Theorie. Wie man die Methoden praktisch umsetzt, ist ihnen unbekannt. Also werden "Junglehrer" im Schulalltag verständlicherweise das tun, was ihnen am vertrautesten ist und eher auf konventionelle Methoden zurück greifen.
Bildungseinrichtungen – ob konventionell oder nicht – bemühen sich oft darum, Kindern und älteren Personen Weltbereiche zugänglich zu machen, an denen sie unmittelbar nicht teilnehmen können, die aber gleichwohl für das Individuum und für die Gesellschaft wichtig sind. Auch „konventionelle“ Bildungseinrichtungen wie die Schule wollen die Eigeninitiative stärken, aber sie konfrontieren auch mit Anforderungen, die vielleicht nicht mit der aktuell vom Kind erlebten Eigeninitiative übereinstimmen. Das kann zu Spannungen und Konflikten führen. Hier gilt es unter anderem, die Bedeutung von Lerninhalten sichtbar und erlebbar zu machen. Solche Spannungen treten häufiger auf in Einrichtungen, die – wie die Schule – bestimmte Bildungsziele zu erreichen haben, als in Einrichtungen, die im Freizeitbereich agieren und auf freiwilliger Teilnahme beruhen.
Aber auch im „konventionellen“ Bildungsbereich gibt es viele (und vermehrt) Angebote und Gelegenheiten, eigene Ideen und Interessen einzubringen, und dies nicht nur im Rahmen von Arbeitsgruppen und Ganztagsangeboten, sondern auch im normalen Unterricht, bei größeren und kleineren Projekten, Forschungsaufträgen, selbst zu entwerfenden Aufgaben.
Ein Kind ist ein lern- und kommunikationsbereiter Mensch ist, der ein ihm innewohnendes Bildungsbedürfnis besitzt, das sich in einem Bedürfnis nach Anleitung (Imitation) und Freiheit (Kreativität) ausdrückt. Diese Wesenseigenschaft bringt ein Kind mit, wenn es in die Schule kommt. Die Frage, ob Eigeninitiative von Kindern im „herkömmlichen“ Schulunterricht unterstützt oder nicht, lässt sich nicht mit einem Ja oder Nein beantworten.
In jedem Falle ist Lernen immer an die Selbsttätigkeit des Kindes gebunden. Diese Selbsttätigkeit vollzieht sich sowohl im gegenständlichen als auch im geistigen Handeln. Deshalb ist es notwendig, Kindern viel Raum zum praktisch-gegenständlichen Handeln zu geben und ihnen gleichzeitig viele Gelegenheiten einzuräumen, über ihr praktisch-gegenständliches Handeln nachzudenken. Gleichzeitig ist aber das menschliche Gehirn darauf programmiert, möglichst viele Informationen von anderen Menschen aufzunehmen und zu verarbeiten. Kinder sind darauf angewiesen, dass Erwachsene Informationen an sie weitergeben, die frühere Generationen angesammelt haben. Die geistigen Strukturierungsleistungen werden nachhaltig unterstützt, wenn der Lehrer an bestimmten Stellen des Lernprozesses den Kindern zusammenfassende, erklärende oder informierende Instruktionen gibt. Instruierendes und selbsttätiges Lernen sind keine konkurrierenden Verfahren, sondern stehen in einer sich dialektisch-komplementären Beziehung zueinander. Beide Verfahren initiieren und unterstützen mentale Konstruktionen und Rekonstruktionen.
Schulisches Lernen ist immer ein geplantes, zielorientiertes Lernen in größeren Schülergruppen. Doch das muss kein Hindernis für kreatives Lernen sein. Auch in der Schule gibt es viele Möglichkeiten, der Eigeninitiative von Kindern Raum zu geben. Dabei ist zu beachten, dass intrinsische Motivationen, die eine wesentliche Basis aller Lernprozesse bilden, sehr unterschiedlicher Natur sein können. Ein Kind lernt, weil es seine Neugier befriedigen will, ein anderes wird durch selbstgesteuerte, problemorientierte Lernaufgaben angespornt, ein drittes braucht klare, abrechenbare Ziele für sein Lernen und Kinder, die ein ausgeprägtes Bedürfnis nach sozialem Anschluss besitzen, lernen am besten in kooperativen Lernumgebungen. All diesen Bedürfnislagen ist Rechnung zutragen, wenn es um die Frage nach optimalen schulischen Lernbedingungen geht. Einen Ansatz, möglichst alle Kinder zu erreichen und für schulische Lernaufgabe zu motivieren, sehe ich in der didaktischen Konzeption des Rostocker Modells, dass zur Planung und Gestaltung von größeren Lerneinheiten entwickelt wurde. Hier werden Kinder von Anfang an aktiv in eine für sie durchschaubare und abrechenbare Organisation der Lernprozesse einbezogen. Sie kennen Lernkriterien, die sie zur fortlaufenden Selbstreflexion nutzen. Anleitung und Selbsttätigkeit in einem ausgewogenen Verhältnis, fortlaufendes Feedback, Teamarbeit, vielfältiges Möglichkeiten das Gelernte zu präsentieren und Reflexionsphasen unterstützen die kindlichen Lernprozesse. Nur auf kindliche Eigeninitiative zu setzen, ist meiner Meinung nach zu kurz gesprungen.
In der Pädagogik bzw. der pädagogischen Psychologie finden wir viele erprobte Unterrichtsmethoden, die innerhalb des Lehrplans die Eigeninitiative beim Erlernen der vorgegebenen Lernziele fördern. Das ist aus meiner Sicht der Weg - und auch gleichzeitig der große Unterschied!
Natürlich müssen alle Kinder in der Grundschule lernen zu lesen - aber dabei WIE sie das lernen, sind wir doch frei, einen selbstwirksamkeitsförderlichen Weg zu gehen! Der übrigens ganz nebenbei auch die Selbstwirksamkeit und die Lebensqualität der Lehrkräfte fördert...
bleiben sie mir gegenüber hartnäckig! Das hilft mir weiter! Aber zu ihrem Argument muss ich folgendes sagen: Nie sage ich, dass Kinder nicht Rechnen, Schreiben und Lesen lernen sollten. Nur sage ich, dass dies nicht die Basics, d.h. Grundlagen sind.
Wenn sich ein Kind für ein bestimmtes Thema interessiert, dann wird es im Laufe der Zeit vielfältigste Möglichkeiten nutzen, um mehr zu diesem Thema zu erfahren: Von den Vorbildern durch zuschauen und nachahmen, im Gespräch, über die Medien - wozu natürlich auch die Literatur gehört. Das Interesse an solchen Medien entsteht sehr früh. Mein einjähriges Enkelkind ist vom Bilderbuch und Laptop begeistert und per Skype kommuniziert sie mit uns (München - Denzlingen bei Freiburg). Sie wird wohl mal zu den digital-Natives gehören und eignet sich somit wichtige Elemente (Basics) der modernen Kommunikationstechnik spielerisch und instinktiv an. Die Filme die ich bei Treffs von ihr mache, schaut sie sich mit großer Leidenschaft an. Bei entsprechender Unterstützung wird sie sich ebenso die anderen nützlichen "Werkzeuge" aneigen.
Wenn ich also mit Cleverle an deren Projekte mitarbeite, dann wird geplant, diskutiert, gerechnet, gemessen, gelesen und geschrieben - je nach Notwendigkeit. Grundlage aber ist das Projektthema und dessen wesentliche Elemente.
Hilfsmittel wie Werkzeuge, Maschinen, Fachbücher und Fachinternetseiten werden, je nach Notwendigkeit natürlich einbezogen. "Beiläufig" werden also viele Dinge gelernt, wodurch im Gegensatz zu schulischem Lernen nicht die häfig entstehenden Allergien und Demotivationen entstehen.
Fehler machen wir vor allem dann, wenn wir selbstgesteuert lernen: Am besten an einem selbstgewählten Thema, „nur“ mit einem Lernziel vor Augen gehen wir dann nämlich einen höchst motivierenden eigenen Weg der Erkenntnis. Vom Wählen des Themas über Lernplanung bis zur Zielformulierung ist dabei überall Eigeninitiative wesentlich.
Eigeninitiative zu zeigen ist das Gegenteil von „Fehlerangst“. Denn Eigeninitiative basiert auf der Überzeugung „Ich kann das!“. Und das ist der Kern von Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, die all unser Tun und Denken beständig begleiten.
Unsere Selbstwirksamkeit ist entscheidend dafür, ob wir uns zu etwas motivieren können, ob wir durchhalten und ob wir unser Ziel erreichen. Denn unsere tatsächlichen Fähigkeiten können wir dann und nur dann erfolgreich einsetzen (oder auch vergrößern), wenn wir von unseren Fähigkeiten überzeugt sind! Dieser Glaube an uns selbst gibt den Ausschlag.
Fokussierung auf Fehler zerstört diesen Glauben, Stück für Stück. Aber grade Kinder wollen wir doch auf dem Weg zum selbstbewussten Menschen stärken. Deshalb ist die Förderung von Eigeninitiative eine grandiose Möglichkeit, Kinder stark zu machen!
www.selbstwirksame-kinder.de
die Cleverle-Vision kann natürlich an bestehende Erziehungs- und Bildungssysteme gekoppelt werden - aber langfristig, deshalb "Vision" geht es mir darum, ab der frühen Kindheit die angeborene Eigeninitiative als wesentlicher An-Trieb der Persönlichkeitsentfaltung zu nutzen.
Die Basics sind beim Cleverle-Konzept anders definiert, als wir das bislang gewöhnt sind: Jeder Lebensbereich (Tätigkeit, Beruf, Lebensentwurf etc.) hat seine ureigensten Grundlagen. Wichtig ist es, sich rechtzeitig (im Idealfall spielerisch) die Grundlagen, die mit dem Begabungsspektrum harmonieren anzueignen, um sich mit den entsprechenden Themenbereichen identifizieren und intuitiv agieren zu können. Das ist die Basis für passioniertes und kreatives Engagement, welches dazu führt, spielerisch leicht scheinbar schwere Aufgaben zu realisieren. In der Grundschule aber auch oft zu Hause und im Kindergarten werden die Kinder häufig zu angepassten Verhaltensweisen hin getrimmt. Eigeninitiative wirkt in homogen (Raum, Bezugsperson, Verhaltensweisen, Alter etc.) Verhältnissen störend, und wird schnell auf ein den vorgegebenen Verhältnissen angepasstes Maß eingeschränkt. Der Schüler verliert dabei seine gesunde und lebendige intrinsische Motivation. Bei den Cleverle ist das anders. Da ist die Eigeninitiative die Basis. Deshalb werden die Kinder und Jugendlichen nicht als Schüler, sondern als Cleverle bezeichnet. Jedes Kind wird clever geboren, und das soll ihnen nicht genommen, sondern gefördert werden. Jedes Cleverle soll die Chance haben, au jeh seine eigene Weise, lebenstüchtiger Lebenskünstler zu werden.
Welche Werte braucht mein Kind?
S. VIVO-Sendung am 8. Mai 2919: www.3sat.de/vivo/
Dort habe ich etwas über Lebenskunst geschrieben:
http://blog.zdf.de/3sat.vivo/2010/05/welche-werte-sind-fur-sie-in-d.html
Das Ziel des Cleverle-Konzepts ist in Bezug auf die Eigeninitiative, diese zur optimalen Intensität zu führen. Mit dem Modellprojekt "Denzlinger-Cleverle" können noch keine idealen Verhältnisse realisiert werden, da die "kritische Masse" noch nicht erreicht ist. Somit ergeben sich zwei Antworten auf ihre Frage: 1. Zur aktuellen Situation: Kleine Teilnehmerzahl. Die Möglichkeiten, rund um das momentane Interesse bzw. Thema, ein synergetisches Netzwerk zu entwickeln sind begrenzt. Meistens bin natürlich ich der primäre Ansprechpartner, so dass wir zu zweit ein recht hohes Maß an Eigeninitiative erreichen.
2. Ziel des Cleverle-Konzepts ist es, dass sich quasi die gesamte Gesellschaft engagiert. Dann besteht die Möglichkeit des Interessenten, ein beliebig großes und komplexes Netzwerk um das momentane Interesse zu entwickeln. Abhängig von der Thematik, dem Niveau und der Komplexität ist die optimale Anzahl der Netzwerkpartner natürlich verschieden. So ist beim Thema Fußball ab einem bestimmten Niveau, neben den 22 Spielern die Anzahl der Fans im Stadion, die die Eigeninitiative zusätzlich anfeuern, nach oben offen. Erfordert aber ein Thema höchste Konzentration und Ruhe, so kann es sein, dass die Eigeninitiative bereits durch die Anwesenheit einer zweiten Person reduziert wird. Somit läßt sich ihre Frage nicht mit einer bestimmten Anzahl beantworten. Was sie mit Struktur meinen, habe ich nicht verstanden. Ist ihre Frage damit beantwortet?