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Spielmittel als Entwicklungshelfer

Offener Brief an Bundespräsident Horst Köhler und alle engagierten Kinderfreunde Afrikas und der globalisierten Welt

 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident, sehr geehrte Damen und Herren,

die nächste Afrikakonferenz des Bundespräsidenten findet im Januar 2007 in Akkra / Ghana, unter dem Thema „Jugend und Bildung“ statt. Dafür bedanken wir uns und hoffen auf eine nachhaltige Wirkung, die zu mehr Eigeninitiative, Selbsthilfekompetenz, Dynamik, Erfinder- und Unternehmergeist  der afrikanischen Jugend führt. Um dieses Ziel zu erreichen, besitzt gerade Deutschland eine höchst effektive Kultur, welche ihresgleichen weltweit sucht. Da dieser Kultur der individuellen Persönlichkeitsförderung  wohl wegen der allgemeinen Verbreitung keine ihr zukommende Beachtung findet, hat bislang scheinbar niemand daran gedacht, diese im gesamten Volk verwurzelte Kultur anderen Kulturkreisen, die dringend nach altbewährten Lösungen sucht, anzubieten. Die Basis dazu ist der in jedem Kind vorhandene natürliche Motor, der sie in alle Lebensbereiche der Erwachsenen treibt, sie analysiert um sie spielerisch nachzuahmen - und sich somit auf das Leben vorzubereiten. Dazu bedarf es auch keine teuren Strukturen und Lehrkräfte, was die defizitären Staatshaushalte entlastet. Es schafft im Gegensatz Arbeitsplätze und Steuereinkommen.

Das Spiel und die dazugehörigen Spielmittel wirken in den wichtigen Phasen der individuellen Entwicklung der Kinder in Bezug der Entfaltung des gesamten Begabungspotenzials, der Eigeninitiative, der Kreativität, des Unternehmer- und Teamgeistes äußerst förderlich.

Das Staatsinstitut für Frühpädagogik hat im Band: "Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung" ein wunderbares "Bild des Kindes" entwickelt, wie man es besser wohl kaum beschreiben kann. Dieses „Bild“ bedarf eines Umfeldes, welches in den Institutionen, die einem beim Thema "Bildung" einfallen, kaum gerecht werden kann.

 Im privaten Bereich hat sich allerdings in unserem Kulturkreis seit vielen Generationen etwas entwickelt, was zur Zeit als "informelle Bildung" mit einem etwas abfälligen Begriff beschrieben, sich jedoch als höchst effektiv und effizient erweist. Es ist die Kultur der privaten spielerischen Förderung unserer Kinder durch Spiel und Spielzeug, als erster wesentlicher Schritt in die lebenslange selbständige Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und Originalität. Hirnforscher bestätigen nach dem PISA-Schock ermutigt, die alten Volksweisheiten; „früh übt sich…“ oder „was Hänschen…“.

Schaut man hinter die „Kulissen“ vieler berühmter Koryphäen und Lebenskünstler, entdeckt man deren Glückssträhne, früh, spielerisch und individuell gefördert worden zu sein – Michael Schumacher und Johan Wolfgang von Goethe, Einstein und der 1000-fache Erfinder und Unternehmer Prof. Dr. Arthur Fischer, den man diesbezüglich noch persönlich befragen kann, seien hier beispielhaft erwähnt.

Das von mir in diesem Sinne ab 1973 in der Elfenbeinküste entwickelte "EDEJU-Konzept" zeigt heute in Form eines Netzwerks von Spielwaren-Herstellern und -Konsumenten = einheimischen Kindern und Jugendlichen, erfreuliche Erfolge, und wurde zu einem dynamischen, autarken und autonomen lockerem Netzwerk, sodass zumindest die in Heimarbeit hergestellten Spielmittel landesweit bekannt und Verbreitung gefunden haben. Dazu haben die in diesem Konzept integrierten Methoden des ebenso diffamierend bezeichneten „informellen Sektors“ beigetragen.

In der Spielwarenmesse in Nürnberg kann man die ganze Welt der pädagogisch wertvollsten Spiel- und Hobbymaterialien bestaunen. Sie müsste das Mekka aller Pädagogen und Bildungspolitiker weltweit sein.

Die Hersteller dieser "Selbst-Lern-Mittel" die letztlich alle Lebensbereiche und Niveaus abdecken, haben das Potenzial, die Bildungsprobleme in unserer Welt auf die humanste Weise zu lösen, die man sich vorstellen kann. Unter Anderem hat bekanntlich nicht nur Schiller, sondern auch jemand anderes mit dem Satz "Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder" darauf hingewiesen.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür kämpfen, diesen Geist in die Welt zu tragen - um die Welt vielleicht auch etwas glücklicher zu gestalten.

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen jederzeit und gerne zur Verfügung.


Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Helmeth
Internationales Institut zur
Entwicklungsförderung der Jugend
EDEJU
Berliner Str. 17
79211 Denzlingen / Freiburg i. Br.
07666/4575
www.EDEJU.de  

Schauen Sie sich aus obigem Anlass auch unsere neu gestaltete englische Seite an, die zurzeit im Bereich „Projekts“ noch vervollständigt wird.