Cleverer Tourismus

EDEJU ist auf der Ferienmesse in Freiburg vom 14. bis 16. März 2003.

Der langersehnte Strandurlaub mutiert schnell zum langweiligen Dösen zwischen Fleischbergen und Sonnencremgerüchen. Cleverer war die Familie Zimmer. Sambo hat sie schon lange erwartet, da er wieder mal einen Schwung Laubsägeblätter aus Deutschland brauchte. Der Familienurlaub an der Elfenbeinküste wurde daher zu einem lockeren Mix aus Sonne, Wasser, Sand und Palmen sowie persönlichen Kontakten zu jungen Einheimischen. Sie bemühen sich seit vielen Jahren Kindern neue Möglichkeiten zur Entfaltung ihrer Begabungen zu schaffen. Dazu fertigen die Jungunternehmer lehrreiches Spielzeug. Von Hand werden z.B. Landkarten als Holz-Puzzle hergestellt und vermarktet, die Kindern spielerisch die Geographie ihrer und fremder Länder vermitteln.

Oft reicht eine Kleinigkeit, um solche Initiativen zu fördern. Mal ist es eine zündende Idee oder ein Tipp zur rechten Zeit. Sylvain benötigt gerade einige kleine Solarzellen und Spielzeugmotörchen, um an seiner neuen Idee weitermachen zu können.

Sehenswürdigkeiten wie Sambo, Sylvain, Celestin, Kevin und viele andere selbständige Projektmitarbeiter sind mindestens so interessant, wie die Kulturdenkmäler aus Stein. Allein der herzliche Empfang und die Einladungen, die normalen Touristen verborgen bleiben, lohnen den geringen Aufwand, der darin besteht, vor einer Reise - egal wohin auf dieser Welt - mit dem EDEJU-Team* in Denzlingen (bei Freiburg i.Br.) Kontakt aufzunehmen. Dort ist auch der Begründer von EDEJU Wolfgang Helmeth zu finden, der vor Ort das Projekt "Denzlinger Cleverle" betreut.

Denzlinger Cleverle ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch spielerisches Selbstlernen Kindern und Jugendlichen eine breite Förderung ihrer individuelle Anlagen ermöglicht wird. Täglich kommen neue Ideen hinzu. Im Winter wird erst mal der Aztekenofen in der Bastelhütte angefeuert. Dann wird gesägt, gedrechselt, gelötet oder ein neuer Film gedreht. Einiges findet man dann in den selbsterstellten Homepages wieder. Die Nutzung dieser neuen Medien dienen zum Verkauf der von Kinderhand gefertigten Produkte. Über den gleichen Weg bieten die Kinder ihre neu erworbenen Fähigkeiten anderen Interessierten an.

So spannt sich das INSEL-Netz (Interkulturelles Selbst-Lern-Netz) über immer weitere Regionen. Dazu tragen auch die vielen Praktikanten, Zivildienstleistenden und Freiwilligen bei.

Ich freue mich auf ein Gespräch mit Ihnen auf der Ferienmesse in Freiburg, Stand F 104 in der Halle 3, Freitag, den 14. bis Sonntag, den 16. März.

Wolfgang Helmeth, 09.03.2003