Clevere Bildung

Solange Bildung ausschließlich im Kontext der schulischen Bildung diskutiert wird, bestehen nur geringe Chancen einer grundlegenden Reform hin zu einem System, welches dem alten Bildungsideal der vollen Entfaltung der individuellen Persönlichkeit nahe kommt.

Das Cleverle-Projekt bietet Alternativen.

Sinn und Ziel des Konzepts ist es, eine neue Bildungskultur mit höherer Effizienz und drastischer Kostenreduzierung zu entwickeln.

Systematisch sollen dabei die Phänomene des selbständigen vernetzten Lernens angewandt werden. Wenn sich dazu die relevanten gesellschaftlichen Bereiche dem Nachwuchs gegenüber öffnen, entstehen generationsübergreifende Synergieeffekte weil Gleichinteressierte beisammen sind.

Im Zeitalter der Globalisierung ist es wichtig, interkulturelle Kompetenz zu erlangen. Ein hiesiges Beispiel gelungener Zusammenarbeit ist die mit Ben Oben MKPOT aus Kamerun. Er hat im Cleverle-Projekt in Denzlingen viele Kontakte zu Firmen bekommen und Techniken wie Laubsägen, Drechseln etc. gelernt. Nun ist er in der Lage, Kindern beim Erwerb dieser Fähigkeiten zu helfen. Er hat vor, dieses Konzept in seinem Land einzuführen. Erste Kontakte sind bereits erfolgt. So auch mit einem Radio- und Fernsehsender, der bereit ist, eine Sendereihe auszustrahlen. Dortige Kinder sollen damit angeregt werden, diese Methode der Förderung individueller Potenziale durch kreatives Spiel, Basteln und Werken etc. einzusetzen. Dabei werden natürlich die Cleverle mit ihren erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten als Schauspieler die Schlüsselrolle spielen. Sie werden im Laufe der Zeit denn auch als individuelle Berater ihrer fernen Partner agieren. So soll ein globales Kompetenztransfer- Netzwerk entstehen.

Das Cleverle-Projekt ist die praktische Anwendung des Bildungskonzepts „Interkulturelles Selbst-Lern-Netzes“ kurz „INSEL-Netz“, welches vom Internationalen Instituts zur Entwicklungsförderung der Jugend, kurz „EDEJU“, 1986 von Wolfgang Helmeth in Denzlingen gegründet wurde.

Über viele Jahre war die Elfenbeinküste der Schwerpunkt der Aktionen, die in letzter Zeit auch auf andere Nachbar-Regionen ausstrahlt.

Mit Hilfe von Freiwilligen, Praktikanten und Zivildienstleistenden, wird wie in Afrika, seit diesem Sommer in Straßburg eine weitere Aktionsgruppe aufgebaut.

Die Cleverle-Präsentation mit den Mitmach-Projekten auf der ecotrend soll einen Einblick in das Bildungskonzept „INSEL-Netz“ geben. Kinder und Erwachsene haben die Gelegenheit, allerlei interessante Basteleien mitzumachen und innovative Technologien, wie die Brennstoffzelle, zu erproben.